Es kommt immer wieder vor, dass im Prozessstrom von Vakuumanlagen Komponenten auftreten, die korrosiv gegen die meisten Metalllegierungen wirken. In diesen Fällen kann der Einsatz nicht-metallischer Werkstoffe, wie Graphit oder PTFE, zielführend sein. Diese Werkstoffe zeichnen sich durch besonders hohe Beständigkeit gegen die meisten Säuren und viele Basen aus.

Strahlpumpen eignen sich besonders durch ihren einfachen Aufbau dazu, Spezialwerkstoffe wie Graphit oder PTFE einzusetzen. Dies ist bei mechanischen Pumpen oft gar nicht oder nur unter erheblichen Mehrkosten möglich. Zusätzlich verfügen Strahlpumpen nicht über drehende oder sich bewegende mechanische Elemente und arbeiten damit zuverlässig, wartungsarm und langlebig

Graphit

Neben Keramik ist Graphit die häufigste Wahl für einen nicht-metallischen Werkstoff. Man verwendet üblicherweise imprägnierten Graphit, da dieser durch das Imprägnieren Gasdichtigkeit erlangt. Er zeichnet sich durch eine gute Beständigkeit gegen fast alle Medien aus. Lediglich stark oxidierende Säuren, elementares Brom und Fluor sowie einige konzentrierte Basen und einige Lösungsmittel schließen diesen Werkstoff aus.

PTFE (Polytetrafluorethylen)

PTFE ist ein chemisch sehr beständiger Werkstoff, den nur sehr starke Reduktionsmittel (z. B. Alkalimetall-Ammoniaklösungen) oder sehr starke Oxidatoren (z. B. elementares Fluor) angreifen. Besonders für Anwendungen, in denen Flusssäure vorkommt ist es sehr geeignet.

Individuelle Werkstoffwahl

Andere Werkstoffe oder Beschichtungen sind ebenfalls denkbar. In enger Zusammenarbeit mit dem Kunden finden die Körting Ingenieure für alle Einsatzfälle die geeigneten Werkstoffe und passen die Vakuumanlagen dem Anwendungsfall optimal an.

Einsatzgebiet chemische Industrie

Ein Einsatz ist überall dort denkbar, wo metallische Werkstoffe durch korrosive Einflüsse nicht eingesetzt werden können. In der chemischen Industrie werden sie zum Beispiel zum Absaugen und Kondensieren von aggressiven Gasen verwendet.